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Meine Krebserkrankung

Diese Seite wurde am 30.07.2003 vervollständigt

24.09.2001:

Unser Hausarzt Dr. Niermann, GMHütte, stellt bei einer Blutuntersuchung fest:

Ich habe eine Entzündung oder einen Tumor im Körper.

Bei einer sofortigen Untersuchung im Marienhospital Osnabrück (MHO) wird ein Tonsillenkarzinom erkannt. Bei verschiedenen Untersuchungen wird ein bösartiger Polyp im Darm festgestellt. Ich bekomme eine Woche lang Chemotherapie, die ich ganz gut überstehe (keine Übelkeit, allerdings Haarausfall). Anschließend 4 Wochen eine Strahlenbehandlung in der Paracelsus-Strahlenklinik Osnabrück, Lührmannstraße. Nach der 16. Bestrahlung habe ich starke Schluckbeschwerden und Geschmacksstörungen. Eine CT 4 Wochen später zeigt, dass alles verschwunden ist.

Im Januar 2002 wird der Darmkarzinom per Operation von Prof. Stallkamp erfolgreich entfernt. Er hat genau die Naht meiner Aorta-Operation von 1996 wieder geöffnet und mir 9 cm des Dickdarmes heraus geschnitten.

Nach 3wöchiger Pause hat Prof. Christoph meine rechte Mandel durch Laser heraus geschmolzen und nach wiederum 3 Wochen eine Neckdissection unterhalb des rechten Ohres am Hals durchgeführt und die Lymphgefäße entfernt. Dabei sind wohl auch einige Nerven u. ä. getroffen worden, so dass ich den rechten Arm kaum noch gebrauchen konnte. Durch Gymnastik bei Baller in Oesede ist dies gemildert und verbessert worden. Ich konnte noch nicht einmal mehr Gitarre spielen!

(Drei schwere Operationen innerhalb von 10 Wochen)

Bei diversen Nachsorgeuntersuchungen wurde durch Dr. Niermann eine Veränderung in meiner Lunge (Röntgenaufnahme) fest gestellt.

Eine Lungenspiegelung und Probenentnahme im MHO zeigten keine Krebserkrankung.

Beim nächsten Gespräch mit Prof. Müller teilte er mir dann nach einer erneuten Röntgenaufnahme mit, dass sich der Eindruck auf meiner Lunge vergrößert habe, also doch eine Lungen-Metastase sei, die von der Darm- oder der Tonsillenerkrankung stammt.

Seit dem bekomme ich schon die dritte Chemotherapie. Sie bedeutet immer 4 Tage Aufenthalt im MHO, Station E 3. Die Therapie geht 24 Stunden rund um die Uhr. Jede Ampulle von 0,9 Liter benötigt ca. 24 Stunden, bis sie leer ist. Da der Anschluß in der Hand zu Komplikationen führte, hat man mir einen sogen. Port in die linke Brust unterhalb des Schlüsselbeines einoperiert

(1 ½ Stunden, 2 Tage Aufenthalt). Ich bin ganz froh darüber. Jetzt habe ich die Hände frei, und die Infusion klappt sehr gut.

Übrigens: Die Schwestern und Pfleger auf der Station E 3 kennen mich nun schon lange, ebenso die auf E 2 und G 1.

Sie sind alle ganz prima!!!!

Am 6. Februar 2003 wird untersucht, ob die bisherigen Therapien angeschlagen haben, dann erfolgt wahrscheinlich die 4. Serie.

Heute habe ich einen Termin bei Prof. Dr. Christoph (MHO)bekommen: Er will am 28. Januar um 10.45 Uhr meinen Hals untersuchen, ob sich dort bezüglich des Tonsillenkarzinoms etwas zum Negativen verändert hat.

Hoffentlich nicht!!!!!

Die heutige Untersuchung (28.01.03) bei Prof. Dr. Christoph im MHO hatte ein gutes Ergebnis. Er sagte anschließend:

"Ich bin sehr mit Ihnen zufrieden."

6. Februar 2003: Heute Morgen bis mittags fanden meine Untersuchungen im MHO statt.

Die obligatorische Blutuntersuchung (Schwierigkeit, bei mir noch eine intakte Vene in den Armen oder Händen zu finden), zu der ich nüchtern erscheinen mußte.

Anschließend Ultraschalluntersuchung des Halses und des gesamten Bauchraumes mit den inneren Organen: Es waren keine negativen Erscheinungen zu erkennen.

Die Ergebnisse der CT (Hals und Lunge) erfahre ich erst am Dienstag, 11.02.03, ebenso das Ergebnis der Röntgenuntersuchung der Lunge. Bis dahin muß ich weiter mit der Ungewißheit leben. Bin aber erstmal froh, dass das Ultraschall keine neuen Schwierigkeiten aufgedeckt hat.

11. Februar 2003: Ergebnis der Untersuchungen vom 6. Februar 2003

Mein Blutbild könnte nicht besser sein, im Hals haben CT und Ultraschall nichts Neues ergeben,

nur die Erscheinung in der Lunge ist um 2 cm gewachsen. Lt. Prof. Dr. Müller vermutet der Pathologe eher eine durch die damaligen Bestrahlungen verursachte Entzündung als einen Tumor, die man mit Antibiotika u. ä. behandeln könnte.

Kommentar von Prof. Müller: "Das wäre dann wie Weihnachten!" Der Meinung bin ich auch.

Um ganz sicher zu gehen, will man mir mit Hilfe der CT eine gezielte Probe aus dem erkrankten Teil der Lunge entnehmen. Dazu muß ich mich am Donnerstag, 13.02.03, wieder ins MHO begeben und werde wohl bis Samstag Vormittag dort bleiben müssen.

Schon die Lungenspiegelung mit Probenentnahme hatte seinerzeit keinen Hinweis auf einen Tumor ergeben. Hoffen wir das Beste.

Für uns bedeutet das wiederum ein kleines Licht am Ende des Tunnels!

 20.02.2003

Heute habe ich telefonisch das Ergebnis der Lungenpunktion vom 14.02.2003 erfahren. Leider ist es nicht wie Weihnachten, eher wie Karfreitag:

Es ist doch eine Metastase in meinem rechten Lungenflügel. Sie stammt vom Karzinom an meiner rechten Tonsille. Jetzt habe ich am Montag, 24. Februar, um 14.15 Uhr einen Gesprächstermin bei Prof. Müller im MHO, um über weitere Maßnahmen zu beraten. Wieder ist alles offen!

Gesprächsergebnis von heute:

Beginnend am Mittwoch, 26.02.2003, bekomme ich ambulant 3 Chemoinfusionen im Abstand von je einer Woche. Nach der 3. erfolgt wieder eine Untersuchung, ob die Metastase darauf reagiert hat. Das wäre zu wünschen.

Prof. Müller meinte, ich würde sicher noch etliche schöne Tage erleben, dazu gäbe es berechtigte Hoffnung.

Sein Wort in Gottes Ohr!

10.04.2003

Als ich am 19.03.2003 nach den drei Chemoinfusionen (s. o.) zur Untersuchung ins MHO kam, hat man mich sofort da behalten, weil ich mir eine Lungenentzündung zugezogen hatte. Eine Woche lang bekam ich täglich 3 Infusionen von je 100 ml Antibiotikum, danach eine Woche lang in Tablettenform, was ich nach meiner Entlassung am 01.04.2003 zu Hause fortsetzen mußte.

Durch die Lungenentzündung war ich so geschwächt wie noch nie in meinem Leben. Jetzt geht es mir aber wieder besser. Auch das Interesse an normalen Dingen (Zeitung, Computer, Gitarre, Weltgeschehen), was vollkommen erloschen war, hat sich wieder eingestellt.

Die gestrige Blutuntersuchung ergab, dass die Entzündung zwar noch nicht ganz weg ist, aber meine Blutwerte sonst in Ordnung sind. Auch der Tumormarker zeigte keine Auffälligkeiten. Erst wenn die Entzündung beseitigt ist, kann mit der Chemotherapie fortgefahren werden. Die Ultraschalluntersuchung des Halses und des Bauchraumes ergaben keine negativen Ergebnisse.

 

26.04.2003

Am letzten Mittwoch, 23.04.2003, war ich wieder im MHO zur Blutuntersuchung. Wegen einer Inspektion im Labor dauerte sie von ca. 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Dann war es für eine Bestellung der Chemoinfusion zu spät. Gott sei Dank waren die Leukozyten so, dass ich keine Entzündung in der Lunge mehr hatte. Gestern, am Freitag, 25.04.2003, bekam ich dann endlich wieder eine Chemo-Infusion. Darauf habe ich von 10.30 bis 12.15 Uhr gewartet. Der Stationsarzt, der mich anschließen sollte, war in der Notfallaufnahme beschäftigt. Endlich kam dann eine junge Ärztin, die mich anschloss. Nach 45 Minuten war ich fertig und konnte endlich nach Hause fahren.

Geduld muss man mitbringen, auch wenn es oft schwer fällt.

Am nächsten Mittwoch muss ich wieder hin. Hoffentlich hat alles auch eine positive Wirkung. Dann kann man alles ertragen.

 

16.05.2003

Nachdem ich wieder drei ambulante Chemoinfusionen jeweils mittwochs im Abstand von einer Woche bekommen hatte, war am letzten Mittwoch, 14.05.2003, die obligatorische Untersuchung fällig.

Das Blut wurde untersucht und die Lunge geröntgt. Heute bekam ich von Dr. Burghard, derzeitiger Stationsarzt auf der Station E 3, per Telefon das Ergebnis:

Mein Blut ist bestens in Ordnung und die Metastase im rechten Lungenflügel ist konstant geblieben.

 Sie hat sich also nicht vergrößert. Dies wertet der Arzt und ich natürlich auch als großen Erfolg.

Am nächsten Mittwoch, 21.05.2003, geht es dann mit den Chemos weiter, wieder dreimal im wöchentlichen Abstand.

 Ziel: Die Metastase soll verkleinert und auf die Dauer ganz beseitigt werden.

Hoffen wir, dass es gelingt!

19. Juni 2003

Heute habe ich in einem Gespräch mit Professor Müller das Ergebnis der Untersuchung am Mittwoch der letzten Woche bekommen  (Ultraschall Hals und Bauchraum, CT Bauchraum und Lunge):

Im Hals und Bauchraum hat sich nichts Neues ergeben.

Die Metastase im rechten Lungenflügel hat sich verkleinert. Leider hat sich im linken Flügel eine neue gezeigt, die beim letzten Mal wegen ihrer Winzigkeit noch nicht richtig als solche zu erkennen war. Inzwischen ist sie gewachsen. Sie soll ab der nächsten Woche mit einer anderen Chemozusammensetzung bekämpft werden. Prof. Müller hofft, auch die bisherige Metastase damit treffen zu können. Ansonsten wäre er mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden.

 

30. Juli 2003

Heute will ich mal wieder berichten:

Heute habe ich die 2. Dreiwochenserie der neuen Chemo bekommen. Die letzte Untersuchung vor drei Wochen hatte an beiden Metastasen keine Veränderung gezeigt, was auch schon ein Erfolg sein soll. Die nächste Untersuchung ist am Mittwoch kommender Woche.

Seit Mai 03 bin ich auch noch bei einem Naturheilarzt in Kloster Oesede in Behandlung. Es ist Armin Eichler. Von ihm bekomme ich eine Vielzahl an Tabletten und wöchentlich 3 Mistelspritzen zur Stärkung meines Immunsystems und meiner gesamten Konstitution. Auch dieses ein Zweig der Hoffnung. Die Chemotherapie bekommt mir eigentlich gut. Leider habe ich durch die, durch die Halsoperation entstandenen Muskel- und Nervenschäden seit ungefähr 12 Wochen oft Schmerzen im rechten Rückenteil. Ich bekomme dagegen eine Therapie bei der Therapeutin Andrea Bick-Eichler.  Sie macht das sehr gut.  Ich glaube, es hat auch schon geholfen. Ich benötige jedenfalls nicht mehr so oft eine Schmerztablette. Der ständige Schmerz im Rücken kann einen ganz schön mürbe machen. Man spürt nur noch den Schmerz Tag und Nacht, kann nicht schlafen und hat zu nichts mehr Lust.  Selbst Gitarre zu spielen fällt mir sehr schwer. Und das ist immer noch mein schönstes Hobby, trotz Computer!

27. Agust 2003

Neuester Stand meiner Erkrankung:

 Die letzte Chemoserie hatte zwar erreicht, dass beide Metastasen sich nicht vergrößert hatten.

Dafür hatte sich aber die im linken Lungenflügel auf das Rippenfell ausgeweitet. Dagegen wird jetzt eine ganz neue Zusammensetzung verwendet, die ich am letzten Mittwoch  erstmals erhielt. Sie wird im Abstand von 3 Wochen  3 x verabreicht. Erst dann wird wieder eine Untersuchung durchgeführt. Nebenwirkung der neuen Chemo scheint erhöhte Müdigkeit zu sein. Übelkeit verspüre ich nicht.

Die Schmerzen im Rücken können auch vom Rippenfell stammen, da dieses im Gegensatz zur Lunge Nerven enthält. Den Schmerz hat man, nach mehreren Versuchen mit Akupunktur, Spritzen usw nun endlich durch ein Schmerzpflaster in den Griff bekommen. Dieses gibt es in mehreren Stärkestufen. Ich bekomme die Stärke 75 %. Es wirkt nicht durch Wärme (ABC-Pflaster) sondern über die Blutbahn auf das Gehirn.

 

 

   

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